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Samstag, 26. April 2008, 03:23

Ich habe nichts zu verbergen

Wie der Titel schon erahnen lässt soll es hier um die fortschreitende Überwachung durch den Staat gehen. Viel zu oft höre ich "Die können ruhig alles durchsuchen. Ich hab nichts zu verbergen." Ach? Ist das so? Nun denn, sollen die Behörden also Privatfotos oder Urlaubsvideos zu sehen bekommen, die eigentlich niemanden was angehen?

Im Zuge der Überwachung kam aus dem erzkonservativen Bayern der Vorschlag natürlich von der CSU das BKA in private Wohnungen einbrechen zu lassen und Video- sowie Audioüberwachung anbringen selbst wenn dadurch unbescholtene Bürger mit ins Visier des BKA geraten.

Öffentliche Plätze sollen zur angeblichen Terrorbekämpfung überwacht werden. Was ist der nächste Schritt? Biometrische Pässe? RFID-Chips?

Was haltet ihr davon? Seid ihr bereit eure Freiheit im Zuge nicht erfolgreich nachgewiesener Sicherheitsmaßnahmen gegen Sicherheit einzutauschen? Glaubt ihr, diese Maßnahmen hätten Erfolg?

Herzlich willkommen im Jahr 1984....

2

Samstag, 26. April 2008, 19:23

Naja, dein Vergleich zu 1984 find ich, naja, etwas zu krass. Ich mein, der Typ hatte nur eine kleine Ecke in der nicht beobachtet wurde.

Ich habe im Grunde nichts gegen überwachung. Doch sollte sie sich nur auf den öffentlichen Bereich beschränken, z.B. an öffentlich plätzen oder straßen.
Wo ich strikt gegen bin, ist das überwachen von Wohnung, telefonaten, Computern etc. Es geht immerhin niemanden an, was ich auf meiner Festplatte habe.

Im Moment nimmt das ganze schon irgendwie Überhand, doch deswegen den vergleich zu 1984 zu ziehen, find ich schon etwas krass.

3

Samstag, 26. April 2008, 20:56

Selbstverständlich ist der Vergleich zu krass. Übertreibung ist nunmal ein gebräuchliches Stilmittel um die Intention besser rüberzubringen. :)
Warum bist du für Überwachung an öffentlichen Plätzen, lehnst sie allerdings bei der Wohnung ab?
Man kann prima eine Salamitaktik beobachten. Immer werden die Menschen ein Stück weiter gegen die Überwachungsmaßnahmen desensibilisert, bis es schließlich als normal erscheint und sich niemand mehr dran stört.
Als die behördliche Kontenüberwachung eingeführt wurde sollte es ja auch nur gegen Steuerhinterzieher gehen, wurde allerdings auf weitere Dinge ausgeweitet wie bspw. BAföG genutzt wird um zu überprüfen was oder ob gezahlt wird. Zur Einführung waren Datenschützer auch groß dabei, doch inzwischen scheint sich das normalisiert zu haben.
Deshalb sehe ich darin die Gefahr. Zuerst Kamerüberwachung, Vorratsdatenspeicherung, Bundestrojaner...
Die Stasi hätte seinerzeit über solche Überwachungsmöglichkeiten Luftsprünge gemacht.

4

Sonntag, 27. April 2008, 00:22

warum überwachung an öffentlichen plätzen? ganz einfach. Der Sicherheit wegen, nicht um irgentwelchen Leuten hinter zu spionieren. Sondern den Menschen sicherheit zu geben und evtl Verbrechen aufzuklären. Z.B. der Opa, der in der U-Bahn zusammen geschlagen wurde, wo in England welche von Polizisten verprügelt wurden (ich weiss, da war letztens irgentwas, aber ich weiss nimmer genau was y_y""), oder jmd dachte, er könnte die 2 kamerasvor seiner lieblingsdisco abmontieren und dabei von einer 3 aufgenommen wurde (die nachricht kam heute im Radio) [Ich weiss aber ehrlich gesagt nicht, wie man so dumm sein kann], usw.
Es geht mir wie gesagt nicht um die direkte Überwachung, die die Menschen ausspioniert, sondern um die, die vor Vorbrechen schützt.

5

Sonntag, 27. April 2008, 00:52

Das ist das schwierige an der Sache. Bringt eine höhere Überwachung tatsächlich mehr innere Sicherheit? Denn, wenn die Kameras draufhalten hat der Täter längst den alten Mann verprügelt. Kameras wären also höchstens für die Aufklärung entscheidend. Den Schaden hätte der alte Mann allerdings trotzdem. Ich sehe also nicht wie sich das Gefahrenpotenzial dadurch verringert. Es könnte noch zur Abschreckung dienen, was allerdings in Anbetracht der Situation in den United States auch fragwürdig ist.
Ich denke ein höheres Maß an Sicherheitspersonal wäre viel effektiver. Dabei werden doch immer mehr Sicherheitskräfte entlassen. Diese können selbstverständlich nicht immer eingreifen, dennoch können sie direkt etwas machen.
Das führt das Argument der höheren Sicherheit ad absurdum. Die grundsätzliche Überwachung des Bürgers durch den Staat ist ein generelles kriminalisieren des Volkes.

Neinei

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6

Sonntag, 4. Mai 2008, 19:43

du vergisst unsere kapitalistische gesellschaft, wo überall gespart werden muss ;)
sicherheitskräfte kosten laufend viel geld, kameras dagegen minimal

leider hegen fast alle unserer politiker solche kurzfristigen denkweisen, die auf die zukunft fatal wirken können

bestes beispiel die killerspieldebatte:
1. reaktion nach dem amoklauf:
VERBIETEN; KILLERSPIELESPIELER SIND POTENZIELLE AMOKLÄUFER; KILLERSPIELESPIELER SIND GENAUSO SCHLIMM WIE KINDERSCHÄNDER;....

alle kommentare der politiker hier aufzuführen würde zu lange dauern ;)
vorallem Günther Beckstein war ganz vorne mit dabei!

in der zwischenzeit ham sogar die politiker gecheckt, dass sowas nich weiterhilft!

in der "Gamestar" hab ich da in der neuesten ausgabe en interessanten artikel dazu gelesen^^

bin zwar normal faul, aber ich mach mir jez mal die mühe des zu zitiern^^

Zitat



"Dr. Günther Gaming"

Jagen wollte er sie, jagen wie die Kinderpornographen, der Dr. Günther Beckstein, Ministerpräsident von Bayern.
Wen? Nun, dass weiß er wohl selbst nicht so genau. Die "Killerspiele"? Deren Verbreiter? Die Produzenten? Oder gar die Spieler selbst? In jedem Fall gehört so etwas verboten. Und zwar "strafbewehrt", hat er gesagt.

Und nun das: Der Dr. Beckstein taucht plötzlich auf einer Veranstaltung der Spielebranche auf und hält eine feierliche Eröffnungsrede.
"Liebe Gaming-Freunde..." soufflierte sein Redenschreiber, und "Sehr geehrter Herr Peter Molyneux..." - der war nämlich auch anwesend beim Kongress Munich Gaming, in,na wo wohl, München. Die neue Zahmheit des Ex-Innenministers, inzwischen Ministerpräsident, hat ihren Grund: Jetzt geht's ums Geld. Für sein Land. Darum will er auch gleich einen Deutschen Computerspiel-Preis, gleichberechtigt mit dem Deutschen Filmpreis. Wir wundern uns. Aber freuen uns auch.

Denn da wir grundsätzlich vom Guten im Menschen ausgehen, auch und grade beim Bayern, verbuchen wir Becksteins Spagat unter den Kategorien "Lernfähigkeit" und "Chance". Statt unter "Mantel-nach-dem-Wind-Hänger" oder "Janusköpfiger Wolf im Schafspelz". Zumindest bis er uns eines Besseren belehrt.


(Michael Trier, Chefredakteur, Gamestar)