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1

Montag, 7. Mai 2007, 12:46

Von der Schwierigkeit, die Wahrheit zu sagen ...

Tja, wie soll ich die Frage weiter ausführen, ohne schon zu viel von meiner Meinung vorwegzunehmen?

Inwiefern geben wir den Menschen in unserer Umgebung Einblick in das, was wir wirklich denken? Sind wir immer absolut ehrlich untereinander? Wenn nein, warum nicht? Wieviel "Unausgesprochenes" gibt es zwischen den Menschen? Und warum? (Mal abgesehen von Autoritäten)

Ayla91

Miau!

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2

Montag, 7. Mai 2007, 13:51

Das fängt ja schon hier im Board an...wer weiß,ob er angelogen wird oder nicht (mal abgesehen davon,dass ich selbst viel zu viel preisgebe hier, da jeder darauf zugriff hat...ich geb meine icq nummer und namen,geschwister und die umgebung wieder....eigentlich ziemlich dumm...)

Und weiter gehts auch damit, nicht immer anderen die wahre Meinung zu sagen, bzw. eine eigene,andere Meinung zu haben,diese aber nicht auszusprechen oder auszuleben,weil man sonst in einem anderen Licht dastehen könnte....also wird dort auch oft gelogen...z.b. bei der Frage ob man trinkt oder welche Musik man hört, da passiert es oft genug,das man Lügen erzählt,um anderen zu gefallen.
In meinem Freundeskreis sage ich meine Meinung offen und ehrlich..was auch nicht immer gut ist,weils schon oft genug stress deswegen gab...ein Beispiel: Meine Freundinnen sind im Unterricht immer nur Scheiße am bauen,der Lehrer setzt sie um und sie sind nur noch permanent am meckern über diesen Leher, und zwar mit ziemlich schlimmen Ausdrücken,bei denen ich finde,die sollte man nicht aussprechen und meinen....jemanden was anzutun und so...
Ich sagte dann ganz einfach, das der Lehrer recht hat,und das die zwei wirklich nur nerven...daraufhin wird dann ein bisschen auf mir rumgehackt,weil ich die Meinung eines verhassten Lehrers vertrete....das ist nur eins von vielen Beispielen....

Wenn man lügt,denkt man oftmals das man es leichter hat anderen zu gefallen...aber hinterher muss man dann auch diese Lügen verwirklichen,weil es sonst auffalenn würde und schon ist man drin...aber es geht auch nicht immer ohne Lügen,sei es aus Selbstschutz oder sonstwas....lügen ist natürlich,aber man sollte es nicht unbedingt übertreiben !

3

Montag, 7. Mai 2007, 14:21

Ich kann mir nicht vorstellen, dass es jemanden gibt, der nicht zumindest unbewusst regelmäßig die Unwahrheit sagt. Wie bereits von Ayla erwähnt, wird man jeden Tag mit Situationen konfrontiert, in denen es unausweichlich ist, seinem Gegenüber die Wahrheit vorzuenthalten. Wer würde seinem besten Freund schon ehrlich sagen, dass er die neue Freundin eher unausstehlich und abnorm findet? Man verkneift sich, seine Meinung offen kundzutun und sagt das, von dem man ausgeht, dass es am wenigsten verletzend wirkt. Dies kann unter dem Vorwand geschehen, dass man den anderen Menschen nicht unnötig belasten und enttäuschen will, aber auch einfach um einer unliebsamen Konfrontation aus dem Weg zu gehen.

Die Gründe sind je nach Situation unterschiedlich, aber ich habe den Eindruck, dass die meisten Menschen in der heutigen Zeit vor allem darauf fixiert sind, unbequemen Konflikten zu entgehen. Wer würde der Freundin schon sagen, dass man ihren Arsch eigentlich doch zu korpulent findet oder wer hätte den Mut, einem seiner Professoren zu sagen, dass er ein Selbstsüchtiger Bastard ist der einfach nicht zum Dozieren taugt. Oder das man sich die morgendliche Begrüßung der Mitschüler eigentlich viel lieber sparen würde und einige von Ihnen stattdessen lieber zur Hölle wünschen würde? Egal ob es aus Bequemlichkeit oder aus Rücksicht geschieht, wir alle lügen jeden Tag viel öfter, als wir uns es vorstellen können. Um sich selbst interessanter zu machen.

Ayla hat das ganze auch schon angesprochen in manchen Situation ist eine Lüge unausweichlich bzw. schwer die Wahrheit zu sagen, ohne ausgeschlossen oder zumindest schief angeguckt zu werden. Die Gesellschaft stellt hohe Anforderungen an den Menschen und wer diese nicht erfüllt, muss damit rechnen, sich selbst ins soziale Abseits zu katapultieren. Wem ist es da nicht lieber, mit der einen oder anderen Notlüge den eigenen Ruf aufrecht zu erhalten? Die vielen unbewussten Lügen, die uns im Umgang mit unserer Umwelt, aber auch im Umgang mit uns selbst, begegnen, sind mittlerweile salonfähig geworden. So mag es sein, dass man es gut mit jemandem meint und ihm aus diesem Grund die volle Wahrheit verschweigt, aber ist es nicht genau diese rücksichtsvolle Geste, die in dem Gegenüber letztendlich das Gefühl auslösen kann, dass er die Eindrücke seiner Umwelt fortan nicht viel misstrauischer betrachten sollte? Erweckt nicht in jedem von uns eine gewisse Unsicherheit, wenn man erfährt, dass das Bild, welches man lange Zeit vermittelt bekommen hat, nicht mehr als ein aufrechterhaltendes Trugbild war?

MfG Squall

Edit: Super, endlich die 50 posts erreicht! :D

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Squall« (7. Mai 2007, 14:24)


Neinei

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4

Montag, 7. Mai 2007, 18:22

naja grundsätzlich gilt aber zu unterscheiden:
1. die wahrheit vorenthalten:
muss nciht unbedingt gleich lügen sein, da man auch infach mal die klappe halten kann zu bestimmten themen wo man genau weiß, dass sie einen bei andren unbeliebt machen und es nicht zwingend erforderlich ist etwas zu sagen!
aylas beispiel ist z.B. so ein fall (sry, aber war des einzige beispiel hier; will dich nicht schlechtmachen oder so ;) und klugscheißer spieln sowieso nich!)
sie hätte sich einfach nicht zu dem thema äußern brauchen
klar fällt das manchmal ziemlich schwer, wenn man hört wie zu unrecht übelst über jemand andren hergezogen wird, aber man muss auch bedenken, dass die leute sich in ihrer wut sowieso nicht belehren lassen und dass es dem lehrer nicht wehtut wenn hinter seinem rücken gelästert wird!

2. ebn dann lügen bzw. notlügen:

und ich stimme squall voll und ganz zu, dass wir menschen sehr sehr oft (not-)lügen um freunde/freundinnen nicht zu verletzen!

naja zu meinem "panzer"beispiel vom date z.B.:
ich hab ihr nie wirklich gesagt, dass ich sie viel zu dick finde, aber ich glaube das ist auch nicht nötig, denn das weiß sie selber...
aber vorallem in beziehungen lügen wir glaube ich am häufigsten

Dore

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5

Samstag, 12. Mai 2007, 20:08

also so ganz möchte ich der unterscheidung von neinei nicht zustimmen. Wenn man mal die Klappe hält und sich nciht zu einem Thema äußert, sagt man auch nciht die Wahrheit, was man eigentlich darüber denkt. In diesem Sinne doch auch eine lüge.
Ich kann Ayla auch sehr gut verstehen, das sie ihren Freundinnen ihre Meinung gesagt hat. Wenn es zu sehr nervt kann und möchte man einfach nciht die Klappe halten! Zudem ich diese Freundinnen dann auch für etwas oberflächlich halte, wenn sie gleich auf jemanden rumhacken der mal ne andere Meinung hat...

Lügen kann das Leben manchmal enorm erleichtern, das stimmt schon. Aber für welchen Preis muss man immer berücksichtigen...

Ich denke auch, dass man einige Menschen gar nicht anlügen kann. Der beste Freund, bzw. die beste Freundin kennt einen so gut, den kann (und braucht) man nciht anzulügen. Die wissen soweiso schon vorher wie man über ezwas denkt.

Neinei

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6

Samstag, 12. Mai 2007, 21:34

Zitat

Original von Dore
also so ganz möchte ich der unterscheidung von neinei nicht zustimmen. Wenn man mal die Klappe hält und sich nciht zu einem Thema äußert, sagt man auch nciht die Wahrheit, was man eigentlich darüber denkt. In diesem Sinne doch auch eine lüge.


deine schlussfolgerung ist "etwas" komisch
wenn man gar nichts sagt, kann man auch nicht lügen...
das ist wie im gericht, wenn du die aussage verweigern darfst:
du darfst die aussage verweigern, wenn du dich bei deiner aussage selber belasten würdest!
das hat den grund, dass man bei gericht nicht lügen darf als zeuge und man dadurch nicht lügen muss bzw. sich nicht selber in die scheiße reinreiten muss!

Dore

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7

Sonntag, 13. Mai 2007, 17:51

nja, aber von der Konsequenz her läufts doch aufs selbe hinaus.. gar nichts sagen oder lügen, beides entspricht nciht der wahrheit
aber das heißt ja nciht dass ich davon nciht gebrauch mache^^"..

Neinei

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8

Sonntag, 13. Mai 2007, 21:00

sry, aber versteh ich immer noch nich^^"

wenn ich zu nem bestimmten thema ne meinung hab, sie aber nicht sag (aus welchem grund auch immer), is des doch kein lügen O_o
anders wärs wenn ich nach meiner meinung gefragt würde!

Dore

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9

Dienstag, 15. Mai 2007, 19:50

hm ok...
also wenn ich lüge, sage ich nicht die wahrheit.
sage ich nichts, entspricht das auch nicht der wahrheit (denn ich habe ja eine meinung)
also hat lügen und nichts sagen dieselbe konsequenz

verständlich?? =)

Neinei

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10

Dienstag, 15. Mai 2007, 23:28

verständlich jetzt ja, aber fü mich nicht logisch^^

wenn ich zu etwas eine meinung habe, sie aber nicht sage, kann ich ja auch nicht lügen oder? 8o

Wikipedia - Definition Lüge

also laut wikipedia is die lüge etwas ausgesprochenes!

Zitat

Die Lüge unterscheidet sich von der Täuschung dahingehend, dass eine Täuschung ohne das Mittel Falschaussage verübt werden kann. Zum Beispiel täuscht man, wenn man vorgibt zu schlafen, um andere zu belauschen. Wenn man dann gefragt wird und sagt, man habe geschlafen, ist das eine Lüge.


das steht zum beispiel unter anderem drin und so hab ich die definition lüge auch immer verstanden bisher 8o

Zitat

Die Lüge ist auf Sprache angewiesen: Lügen können in jeder Form geäußert werden, in der mit Sprache kommuniziert werden kann, zum Beispiel als Text in einer Zeitung oder in Gebärdensprache.

Kenji

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11

Dienstag, 10. Juli 2007, 14:34

Zitat

Original von Squall
Ayla hat das ganze auch schon angesprochen in manchen Situation ist eine Lüge unausweichlich bzw. schwer die Wahrheit zu sagen, ohne ausgeschlossen oder zumindest schief angeguckt zu werden. Die Gesellschaft stellt hohe Anforderungen an den Menschen und wer diese nicht erfüllt, muss damit rechnen, sich selbst ins soziale Abseits zu katapultieren. Wem ist es da nicht lieber, mit der einen oder anderen Notlüge den eigenen Ruf aufrecht zu erhalten?


Ein interessanter Punkt. In wie weit dürfen/müssen wir uns in eine Rolle zwängen lassen? Hat nicht jeder das Recht auf ein Stück Individualität?
Ich selbst erwische mich auch dabei, nicht immer ehrlich zu sein, aber oft sage ich meine Meinung frei heraus. Meine Freunde haben sich schon daran gewöhnt. Ist es da nicht besser sich einen ehrlichen Ruf aufzubauen als in einer Phantomidentität zu leben? Den Rollenerwartungen können wir sowieso nie zu 100% entsprechen (behauptet zumindest der Soziologe Goffman :D )
Zudem würde ich es mir überlegen, ob ich mich wirklich im richtigen Umfeld bewege, wenn diese Leute meine freie Meinung verurteilen und mich danach ins, wie du es genannt hast, soziale Abseits zu schieben.
Solche Leute könnten mich dann mal kreuzweise.

Ciao
Kenji